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Jeder, der es schon einmal durchgemacht hat kennt es: Die starken und teilweise kaum erträglichen Schmerzen und Koliken, die von Durchfall, Übelkeit und Erbrechen begleitet werden können. Diese kommen zustande, wenn sich die Kristalle gelöst haben, durch die Harnröhre bewegen oder in einem Gang steckenbleiben. Gerade in akuten Fällen und wenn selbst schmerzstillende Medikamente kaum Wirkung zeigen, fragen sich betroffene nicht selten, wie lange es eigentlich dauert bis Nierensteine abgehen. In diesem Beitrag befassen wir uns damit und zeigen dir zudem, welche Faktoren den Prozess beschleunigen und fördern können.
Abgang von Nierensteinen: Das sind die Symptome
Doch zunächst ist es wichtig zu wissen, welche Symptome auftreten, wenn Nierensteine abgehen. Neben den Schmerzen im Nierenbereich kommen weitere Beschwerden hinzu, wenn sich die Kristalle in Bewegung setzen und durch die Harnröhre gespült werden. Dazu gehören blutiger Urin, ein aufgeblähter Bauch, Fieber, Übelkeit, Erbrechen und Probleme beim Stuhlgang. Diese Symptome treten jedoch nur dann auf, wenn die Ablagerungen eine gewisse Größe erreicht haben und die Harnröhre überdehnen. Kleinere Kristalle und Nierengrieß können daher sogar unbemerkt bleiben und keinerlei Beschwerden verursachen.
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Nierensteinabgang beschleunigen
Es kann wesentlich länger dauern als notwendig bis Nierensteine abgehen, wenn keine zusätzlichen Maßnahmen erfolgen. Im Folgenden Abschnitt zeigen wir die wesentlichen Möglichkeiten auf, mit welchen du den Vorgang fördern kannst.
- ausreichend trinken Der wichtigste Schritt ist, für ausreichend Flüssigkeit im Körper zu sorgen. Dies verstärkt den Harndrang und bewirkt, dass der Harnleiter durchgespült wird und sich etwaige festsitzende Ablagerungen lösen. Mit jeden Ablassen von Urin dauert es weniger lange, bis deine Nierensteine abgehen. Pro Tag sollten es deshalb mindestens 10, besser jedoch mehr Gläser mit Wasser oder Tee sein. Am besten wird gleich morgens nach dem Aufstehen das erste glas getrunken, der Rest gleichmäßig über den Tag verteilt. Bei starken Schweißausbrüchen muss entsprechend mehr Flüssigkeit zugeführt werden, da diese teilweise über die Schweißdrüsen wieder abgegeben wird.
- hüpfende Bewegungen Durch viel Bewegung kann es durchaus sein, dass es weniger lange dauert bis Nierensteine abgehen. Dazu eignen sich vor allem hüpfende Bewegungen. Seilspringen, Treppensteigen oder Treppenstufen rauf- oder runter springen, hüpfen auf dem Boden oder auch ein schneller Spaziergang kann hier manchmal die erhoffte Erleichterung bewirken. Körperliche Bewegung sollte auch dann durchgeführt werden, wenn dabei Bewegungsschmerzen auftreten. Denn nur auf diese Weise können die Kristalle zur Blase und anschließend beim Wasserlassen nach draußen befördert werden. Sind die Koliken nicht ertragbar, kann zuvor ein schmerzstillendes Präparat eingenommen werden – nach Absprache mit einem Arzt!
- Medikamente Wie lange es dauert, bis Nierensteine abgehen kann auch mithilfe von bestimmten Medikamenten wie Alphablocker oder Tamsulosin beeinflusst werden. Kristalle aus Harnsäure können sogar gänzlich aufgelöst werden, sodass keinerlei Beschwerden beim Ausspülen entstehen. Die Wirkstoffe sind jedoch offiziell nicht für diesen Anwendungsfall zugelassen, daher sollte die Einnahme unter Aufsicht eines Arztes erfolgen. Dieser wägt zudem die Vor- und Nachteile ab und berät den Patienten. Wer zudem bereits Medikamente einnimmt, muss darauf achten, dass es keine Wechselwirkungen gibt.
- Ernährungsanpassung In akuten Fällen spielt die Ernährung zwar nur eine untergeordnete Rolle, durch sie kann allerdings das weitere Wachstum bereits vorhandener Nierensteine unterbunden werden. Das Abgehen kleinerer Ablagerungen dauert anschließend nicht mehr so lange, wie ohne die Vorbeugung durch eine Ernährungsanpassung. Nüsse, Getreide- und Milchprodukte sollten auf dem Speiseplan stehen, da das enthaltene Magnesium der Kristallbildung entgegenwirkt. Kochsalz dagegen sollte eher reduziert oder sogar vermieden werden. Auch Fertiggerichte enthalten sehr viel Salz. Tierisches Eiweiß sollte wenn möglich durch pflanzliche Alternativen ersetzt werden.
- Operative Behandlung bei größeren Nierensteinen Wie lange dauert es, bis Nierensteine von selbst abgehen? In einigen Fällen passiert dies überhaupt nicht. Dann ist tatsächlich ein Eingriff notwendig. Dieser kann minimalinvasiv sein, beispielsweise können mithilfe von Stoßwellen die Kristalle zertrümmert und in viele kleinere Einzelteile zerlegt werden. Anschließend ist der Ausscheidungsprozess deutlich leichter, trotzdem sollten die zuvor beschriebenen Aspekte wie Bewegung und Trinkverhalten weiterhin beachtet werden!
Nierensteine: So lange dauert es, bis sie ohne Behandlung abgehen
Wie viel es länger dauert bis Nierensteine abgehen, ohne das dies mit durch eine Behandlung gefördert wird kann nicht genau beziffert werden. Es hängt neben der Größe der Ablagerungen von weiteren Faktoren wie der Lebensweise des betroffenen ab. Klar ist, dass der Prozess wesentlich beschleunigt werden kann, wenn die genannten Schritte konsequent eingehalten werden. Eine schulmedizinische Behandlung beim Urologen kann zudem weitere Abhilfe schaffen und den Vorgang nochmals deutlich verkürzen.
Wie lange dauert es, bis ein Nierenstein abgeht? – Fazit
Letztendlich kann es wenige Tage bis zu mehreren Wochen dauern, bis alle Nierensteine oder Trümmer abgehen. Dies ist maßgeblich davon abhängig, wie groß die Ablagerungen sind und wie das Trinkverhalten des Patienten ist. Der Vorgang lässt sich glücklicherweise mithilfe einiger zu beachtenden Faktoren beschleunigen, dazu zählt neben ausreichend Flüssigkeit auch die Ernährung und Bewegung. Bei starken Beschwerden ist es empfehlenswert, den Prozess über urologische Kontrolluntersuchungen abzusichern. Denn auch wenn der Ausscheidungsprozess meist problemlos erfolgt, besteht weiterhin das Risiko von Komplikationen.