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Sie bereiten betroffenen Patienten oftmals schlimme und schmerzhafte Koliken, welche wohl am ehesten mit den Wehen einer Frau kurz vor einer Geburt zu vergleichen wären. Dabei verursachen sie mitunter zahlreiche Neben- und Begleiteffekte wie Fieber, Übelkeit oder Schüttelfrost. Diese Beschwerden halten unterschiedlich lange an. Während in einigen Fällen bereits nach wenigen Stunden das schlimmste vorbei ist, dauert dies manchmal auch mehrere Tage und sogar Wochen an. Viele betroffene fragen sich daher ob die quälenden Nierensteine von alleine abgehen, oder der Vorgang bestimmte Maßnahmen erfordert. Wir versuchen, mit diesem Artikel einen groben Überblick zu geben.
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Wie merkt man, dass Nierensteine abgehen?
Manchmal merken betroffene überhaupt nicht, dass sie Nierensteine haben. Auch der Abgang kann symptomfrei verlaufen. Ruhende und festsitzende bzw. sich nicht bewegende Kristalle bleiben meist unbemerkt oder werden zufällig im Zuge eines Ultraschalls entdeckt. Hier ist allenfalls ein leichtes Ziehen im Unterleib spürbar. Setzen sich die Ablagerungen in Bewegung, sieht dies meist anders aus: Ab einem gewissen Durchmesser treten zahlreiche Beschwerden wie Schmerzen, Fieber oder Übelkeit auf. Die beschriebenen Symptome sind nicht selten äußerst intensiv und können recht lange anhalten. Sie verschwinden manchmal erst, wenn durch schmerzstillende Infusionslösungen Abhilfe geschaffen wird oder die Ablagerungen ausgeschieden wurden. Der Harndrang wird stärker und häufiger, dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Kristalle sich im Harnleiter befinden.
Wie lange sollte man warten, wenn Nierensteine nicht von alleine verschwinden?
Nierensteine können potenziell lebensgefährlich sein, daher solltest du bei einem konkreten Verdacht umgehend einen Arzt aufsuchen und nicht darauf warten, dass diese von alleine verschwinden. Der Arzt kann anschließend anhand der Größe, Form und Lokalisation der Ablagerungen feststellen, ob ein Eingriff notwendig ist oder zunächst abgewartet werden sollte. Wenn die Größe ein bestimmtest Maß nicht überschreitet, kann Abwarten nach Absprache mit dem Arzt durchaus sinnvoll sein, da sich die Kristalle oftmals selbst lösen und in Bewegung setzen. Außerdem kann dieser auch schmerzstillende Medikamente verordnen, welche den Prozess wesentlich erträglicher machen.
Das kannst du tun, wenn Nierensteine festsitzen
Oftmals lösen sich die Kristalle von selbst und wandern selbstständig durch die Harnröhre, anschließend werden sie über den Urin ausgeschieden. Dieser Prozess sorgt bei betroffenen für starke Beschwerden, ist meist jedoch völlig harmlos. Doch nicht immer verschwinden Nierensteine von alleine. In diesem Fall ist ein Eingreifen notwendig. Die Maßnahmen können je nach Bedarf von der Anwendung verschiedener Hausmittel bis hin zu minimalinvasiven (operativen) Eingriffen durch einen Arzt reichen. Nachfolgend stellen wir die gängigsten Methoden vor:
- abwarten Wie bereits erwähnt verschwinden einige Nierensteine tatsächlich ohne weiteres zutun von alleine. Hier reicht es also zunächst aus, den Prozess einfach auszusitzen. Selbstverständlich sollte auch dies in Absprache mit einem Arzt geschehen, um mögliche gesundheitliche Risiken auszuschließen.
- Flüssigkeitszufuhr erhöhen Generell wichtig ist, bereits bei ersten Anzeichen mehr zu trinken und die Versorgung des Körpers mit ausreichend Flüssigkeit zu gewährleisten. Dabei ist vor allem stilles Wasser geeignet, ergänzend kann etwas Zitronensaft dazu gegeben werden.
- hüpfende Bewegungen Auch wenn es den meisten Patienten aufgrund der Schmerzen widerstrebt: Bewegung kann dabei helfen, Nierensteine schneller verschwinden zu lassen. Insbesondere durch Hüpf-Bewegungen kann der Abgang oftmals beschleunigt werden und beim Lösen festsitzender Ablagerungen helfen.
- Medikamente Nicht nur für einen leichteren Abgang, auch gegen Koliken können zahlreiche Medikamente sinnvoll und wirksam eingesetzt werden. Da die jeweils empfohlenen Präparate oftmals nicht für dieses Krankheitsbild zugelassen sind, sollte dies jedoch genau abgewogen und mit einem Arzt abgesprochen werden.
- operativer Eingriff Einige Nierensteine verschwinden nicht von alleine, Gründe sind vor allem kritische Durchmesser der Kristalle oder eine ungünstige Lage, in welchen sich die Kristalle festgesetzt haben. Hier kann ein operativer Eingriff die Lösung sein. Die Ablagerungen können entweder endoskopisch entfernt oder mittels einer Stoßwellentherapie zertrümmert werden.
Was passiert, wenn man Nierensteine nicht behandelt?
Nierensteine müssen nicht zwangsläufig behandelt werden, nicht selten gehen insbesondere kleinere Kristalle leicht ab und verschwinden somit von alleine. Treten allerdings Beschwerden wie Fieber oder Übelkeit auf, ist dies ein deutliches Warnsignal des Körpers: Hier kann das Problem unter Umständen lebensbedrohliche Ausmaße annehmen, denn durch einen Verschluss des Harnleiters kann es beispielsweise zu bleibenden Schäden an den Nieren kommen. Diese können sogar reißen, sodass der Urin und die abgebauten Abfallprodukte in den Körper und den Blutkreislauf gelangen. Dies kommt jedoch ausgesprochen selten vor.
Fazit
Bei einem Verdacht auf Nierensteine und dem Aufkommen der entsprechenden Symptome sollte immer umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann am besten vor Ort entscheiden, ob ein Eingriff tatsächlich notwendig und sinnvoll ist, oder ob die Kristalle aufgrund ihrer Lage und Größe auch von alleine abgehen und verschwinden können.