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Nierensteine betreffen deutschlandweit etwa 5 Prozent der Bevölkerung. Sie entstehen durch die Kristallisierung von Urinbestandteilen in den Nieren, im Nierenbecken und in den ableitenden Harnwegen. Zunächst bleiben sie häufig unbemerkt, erst wenn sich diese Steine in den Harnleiter bewegen, treten starke flankenbedingte Schmerzen, auf. Begleitet werden diese oftmals von Übelkeit und Erbrechen – auch als Nierenkoliken bekannt. Die Hauptursache dafür liegt vor allem in einer übermäßigen Konzentration von bestimmten Substanzen im Harn, die zur Steinbildung führen können. In einer aktuellen Studie haben Forscher nun herausgefunden, dass Schwarzkümmelöl als natürliches Mittel effektiv gegen Nierensteine einsetzbar ist. In diesem Artikel gehen wir näher darauf ein und zeigen dir zudem, wie du das Mittel am besten verwenden solltest.
Wichtiges zu Schwarzkümmelöl
Schwarzkümmel, wissenschaftlich unter dem Namen Nigella sativa bekannt, ist eine Pflanze aus der Familie der Hahnenfußgewächse und hat ihren Ursprung in Südeuropa und Nordafrika. Heute wächst er vor allem in der Türkei, im Irak, Nordafrika, Indien und im südlichen Europa. Die Verwendung des Naturmittels hat eine lange Geschichte und findet sowohl in religiösen (islamischen) Schriften als auch in kulinarischen Traditionen häufige Anwendung. Bereits seit der Antike werden die Samen der Pflanze als beliebtes Gewürz in der Küche verwendet. Das Öl des Schwarzkümmels dagegen, wird in vielen Teilen der Welt seit mehreren Jahrhunderten zur Linderung verschiedenster Beschwerden, darunter auch Nierensteinen, mit Erfolg eingesetzt.
Studie beweist Wirksamkeit bei Nierensteinen
Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Fachzeitschrift Phytotherapy Research beschäftigt sich mit der Wirksamkeit von Schwarzkümmelöl bei Nierensteinen. Die Untersuchung wurde randomisiert mit 60 Patienten durchgeführt, welchen 10 Wochen lang jeweils 2 mal täglich ein entsprechendes Präparat verabreicht wurde. Während die eine Hälfte der Probanden ein Placebo bekamen, nahmen die verbliebenen Testpersonen insgesamt 500 Milligramm Schwarzkümmelöl ein. Zu Beginn und Ende wurde jeweils die Steingröße ermittelt, um einen repräsentativen Vergleichswert zu bestimmen. Alle Patienten begannen die Studie demnach mit Nierensteinen, welche einen Durchmesser von mindestens 5 Millimeter hatten.
Die Erkenntnisse dieser Studie sind vielversprechend und weisen erstaunliche Ergebnisse auf. In der Gruppe, welche Schwarzkümmelöl einnahm, wurden bei 44,4 Prozent der Probanden die vorhandenen Nierensteine vollständig ausgeschieden, sodass die Testpersonen anschließend beschwerdefrei waren. Lediglich bei 3,7 Prozent der Teilnehmer aus der Gruppe hatte sich die Größe der Nierensteine nicht oder nur unwesentlich verändert, während bei mehr als der Hälfte aller Patienten; 51,8 Prozent, eine signifikante Verringerung der Kristallgrößen festgestellt werden konnte. In der Placebogruppe gab es bei der überwiegenden Mehrheit aller Testpersonen keinerlei deutliche Veränderung oder Verbesserung der Beschwerden.
So verwendest du Schwarzkümmelöl richtig
Wenn du Schwarzkümmelöl gegen Nierensteine einsetzen möchtest, solltest du folgende Punkte beachten:
- Qualität des Öls: Stelle sicher, dass du ein hochwertiges Schwarzkümmelöl aus biologischem Anbau verwendest. Achte auf Zertifizierungen und Prüfsiegel damit du sicherstellen kannst, dass das Öl kaltgepresst, frei von Verunreinigungen oder anderen Inhaltsstoffen ist.
- Dosierung: Beginne immer mit einer niedrigen Dosierung (beispielsweise 1 Teelöffel jeweils morgens und abens) und erhöhe sie allmählich, wenn keine Nebenwirkungen aufkommen.
- Einnahme: Schwarzkümmelöl wird oral eingenommen werden. Du kannst es entweder pur oder mit Wasser, Saft oder Honig gemischt zu dir nehmen, falls dir der Geschmack nicht gefällt. Empfehlenswert ist zudem, das Mittel auf nüchternen Magen zu trinken, da es dadurch am besten wirken kann. Nehme beispielsweise jeweils morgens und abends etwa 30 Minuten vor den Mahlzeiten das Mittel ein, um deine Nierensteine optimal zu behandeln.
- Dauer der Anwendung: Bis sich die ersten positiven Auswirkungen bemerkbar machen, vergehen wahrscheinlich mehrere Tage bis hin zu Wochen. Gib daher nicht vorzeitig auf, sondern verwende das Schwarzkümmelöl regelmäßig und konsequent, um deine Nierensteine zu behandeln.
Du kannst Schwarzkümmelöl bei Nierensteinen sowohl in flüssiger Form einnehmen, als auch als Nahrungsergänzungsmittel supplementieren.
Gibt es Nebenwirkungen?
Schwarzkümmelöl gilt im Allgemeinen als sicher für den Verzehr, die meisten Menschen vertragen es daher auch im Kampf gegen Nierensteine sehr gut. In einigen wenigen Fällen oder bei stark übermäßigem Konsum kann es jedoch zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Diese reichen von Hautbeschwerden wie Ausschlägen oder Juckreiz bis hin zu Problemen im Magen-Darm-Trakt (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall). Sollte dies bei dir nach der Einnahme der Fall sein, ist es ratsam das Mittel wieder abzusetzen.
Solltest du Medikamente einnehmen, spreche die Einnahme ebenfalls mit deinem Arzt ab. In der Regel ist dies jedoch problemlos möglich, da Schwarzkümmelöl die Nieren auch während / nach einer medikamentösen Therapie unterstützen kann.
So wirkt das Mittel bei Nierensteinen
Schwarzkümmelöl senkt die Calciumkonzentration im Urin, sodass eine Kristallisierung unwahrscheinlicher wird und vorhandene Nierensteine sich nach und nach verkleinern und auflösen. Außerdem hat es eine antioxidative und damit entzündungshemmende Eigenschaft, was insbesondere bei den schwer beanspruchten Nieren für Besserung sorgen kann. Zu guter Letzt gibt es zudem eine antimikrobielle Wirkung, welche einer möglichen Infektion beim Abgehen der steinigen Ablagerungen vorbeugen und verhindern kann.
Da die Rückfallquote bei Nierensteine mehr als 50 Prozent beträgt, ist auch das Thema Vorbeugung von großer Wichtigkeit. Auch hier kann Schwarzkümmelöl gut helfen, da durch die konsequenter und langfristiger Einnahme die Entstehung meist vollständig unterbunden werden kann.
Fazit
Als Fazit kann festgehalten werden, dass Schwarzkümmelöl langfristig angewendet eine wirksame Methode zur Behandlung von Nierensteinen darstellen kann. Die oben aufgeführte Studie hat gezeigt, dass bei Patienten, die Schwarzkümmelöl einnehmen, signifikante Verbesserungen beobachtet werden können. Wichtig ist jedoch, ein hochwertiges Schwarzkümmelöl aus biologischem Anbau oder aber ein gutes Supplement zu wählen und die Dosierung schrittweise zu erhöhen, um so mögliche Nebenwirkungen auszuschließen. Beachte zudem dass Nierensteine eine ernstzunehmende Erkrankung sind und suche daher in akuten und schweren Fällen stehts zunächst einen Arzt auf.
